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Selbsttäuschung

 

Es ist oft schwer zu erkennen, schwerer sich einzugestehen und am schwersten zu ändern, dass wir uns in gewissen Dingen selbst im Weg stehen. Wenn wir das eine wollen, aber das Gegenteil tun. Wenn, wie Ryan Holiday sagt, unsere rechte Hand gegen unsere linke arbeitet.

 

Wir täuschen und sabotieren uns dann, auf dem Weg zu dem, was wir für uns als Ziel festgelegt haben. Möglicherweise glauben wir nicht genug an unsere Träume oder haben zu wenig Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten. Und damit geben wir uns selbst keine richtige Chance.

 

Das kann sich in einem Plan B äußern, der uns daran hindert, alles für Plan A zu tun. Es ist der Traum von diesem einen tollen Job, für den wir aber niemals die Bewerbung schreiben. Es ist der Wunsch zu heiraten und eine Familie zu gründen, aber nicht  aussichtslose Beziehungen abzubrechen. Wir wagen nie den Sprung, weil wir mit unseren Zweifeln dafür sorgen, dass wir uns tiefer und tiefer in unsere Situation eingraben und letztendlich feststecken. Es quält, zu realisieren, dass wir für das was wir wollen, unser einziger und größter Feind sind.

 

Vertrauen und Glauben in uns und unsere Träume lassen sich nicht erzwingen, doch wenn wir zulassen, dass unsere Ziele zu unserer Identität werden, können wir das Schritt für Schritt erlangen. Wir können diszipliniert werden, es lernen früh aufzustehen, gesund zu essen und regelmäßig zu trainieren. Wir können es lernen, Dingen zu entsagen, von denen wir wissen, dass sie uns nicht weiterbringen. Und wir können wieder Vertrauen und Glauben in uns, die Liebe und Beziehungen lernen. Schon bevor wir unsere Ziele erreichen, müssen wir Menschen werden, die daran und an sich selbst glauben und Tag für Tag daraufhin arbeiten und auf diese Art leben. Wir werden nicht erst unsere Träume leben und danach an sie glauben können.

 

Nur müssen wir uns selbst eine echte Chance geben und dürfen uns von kleineren Rückschlägen und Schwierigkeiten, sowie Zweifeln nicht aus der Bahn werfen lassen. Wir müssen es schaffen, uns nicht vom Ego oder unserer Angst täuschen zu lassen, sondern dahinter zu blicken und zu erfahren, an was es uns noch mangelt.

 

Es ist der letzte und schwierigste Schritt, das an uns zu ändern, mit dem wir uns selbst im Weg stehen. Aber es lohnt sich. Alles ist besser, als sich irgendwann zu fragen, was wäre gewesen, wenn …

 

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