Früher haben wir nicht viel gebraucht, um glücklich zu sein. Ein Schluck Cola, etwas Süßes oder Ungesundes zum Essen, draußen mit Freunden Ball zu spielen oder mit Kreide zu malen.
Irgendwann reicht all das aber nicht mehr. Vielleicht weil es selbstverständlich wird oder vielleicht weil wir zu sehr mit den Pflichten beschäftigt sind, die kommen, wenn man erwachsen wird. Gleichzeitig werden wir ein Teil der Gesellschaft und lernen, wie sie uns bewertet.
Früher war es uns egal, was die anderen von den Dingen hielten, die uns glücklich machen. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt, scheint es eine Vorlage zu geben. Wie das Leben gelebt werden soll, was uns darin glücklich macht. Es geht um das Dazugehören und das Vorankommen im Leben und die Statussymbole, die das repräsentieren. Und vor allem scheint es manchmal darum zu gehen, sein Glücklichsein mit anderen zu vergleichen und auch die Dinge, die uns glücklich machen.
Man könnte meinen, plötzlich geht es darum, unsere Freunde zu beeindrucken. Als hätten wir nur das Recht glücklich zu sein, wenn wir mindestens das Gleiche oder etwas Besseres haben als sie. Angefangen bei der Kleidung, über Bildung, bis hin zum Gehalt. Erfolg gilt als Garant für Glück, aber es scheint als lege die Gesellschaft fest, wann man Erfolg hat. Ebenfalls wichtig scheint in den Augen des sozialen Umfeldes das Erreichen gewisser Meilensteine zu sein.
Heiraten und Familie gründen bis dreißig. Beförderungen, das nächstgrößere Haus, das nächstteurere Auto und die exotischsten Urlaubsreisen bis vierzig und fünfzig. Und danach vergleicht man sein Recht glücklich zu sein über die Erfolge der Kinder.
Dabei ist dieser Wettkampf Irrsinn.
Es wird wohl niemand abstreiten, dass es pures Glück ist, in der Sonne zu sitzen, mit guten Freunden, einem Bier oder einem Buch. Es braucht genauso wenig wie früher, um glücklich zu sein. Nur kann man damit in den sozialen Medien niemanden mehr beeindrucken. Es ist unglaublich wie glücklich wir sein könnten, wenn wir verstehen würden, dass wir das auch gar nicht müssen.
Schließlich ist wer sich selbst glücklich machen kann, wohl am glücklichsten.
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