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Beartown von Fredrik Backman

Sie werden sagen, es geht nur um Eishockey. Sie werden sagen, das ist so in Hockeystädten wie Beartown. Aber in Wahrheit geht es um viel mehr.

Fredrik Backman beginnt die Geschichte von „Beartown“ einen Tag vor dem Eishockeyhalbfinale der U18. In Beartown einer kleinen Stadt tief in verschneiten Wäldern hängt viel vom Eishockey ab, mehr als der Stolz der Bewohner. Bei einem Finalsieg der Junioren konnte eine Nachwuchsakademie gebaut werden in der Stadt, etwas das die lahmende Wirtschaft in der Stadt wieder ankurbeln würde. Zu­mindest erhoffen sich das die Bewohner der Stadt. Sie träumen von Einkaufszentren und neuen Jobs. Das ist auch der Grund warum die Spieler des Teams mit allem davonkommen. Niemand lässt sie die Konsequenzen ihrer Handlungen tragen.

Star des Teams ist Kevin Erdahl, Spross einer der reichsten Familien in der Stadt, in der verlieren verboten ist. Auf der Party nach dem Halbfinalsieg tut er etwas, das die ganze Stadt in zwei Lager spalten wird, etwas, dass das Finale und damit die Zukunft der gesamten Stadt bedroht. Und jeder Charakter hat seine Gründe, eine der beiden Seiten zu wählen.

Beartown ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, in der jeder zuerst an seine eigenen Interessen denkt, so sehr sie auch behaupten, es geht ihnen um den Club.

Am Ende der Geschichte bleibt die Stadt gespalten, auch wenn jede Seite eine Art Genugtuung erfahrt. Die Geschichte lässt die Leser allerdings nicht so schnell los, verfolgt sie viel mehr mit der Frage: Auf welcher Seite hättest du gestanden als Bewohner von Beartown? Wem hättest du geglaubt?

 

Nur eines ist klar: Es geht um viel mehr als Hockey.

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