· 

Stille Nacht, Tödliche Nacht

Eine fröhliche Adventszeit! Draußen wird es kälter, drinnen gemütlicher. Du bist zu alt für einen Adventskalender? Keine Sorge, Claudia. Ich habe einen für dich. Einen ganz besonderen. Das erste Türchen befindet sich im Anhang. Du willst ihn nicht öffnen? Das macht nichts, er ist bereits raus an all deine Kollegen. Du hörst wieder von mir. Ho, Ho, Ho!

 

Claudia setzte ihre Teetasse ab und betrachtete verwundert die Absenderadresse der E-Mail. „Racheistsüß@deinWeihnachtsmann“, murmelte sie. Ihre Hand bewegte die Maus auf das Mülleimersymbol. Diese Mail hätte im Spamfilter landen sollen. Doch ihr Vorname in dem Text vor einem verschneiten, weihnachtlichen Hintergrund irritierte sie. Ihr Vorname war allerdings Teil ihrer Mailadresse in der Firma. Sie wollte gerade auf Löschen klicken, als Paul ihr Kollege am Platz neben ihr leise pfiff.

„Ähm... Claudia? Hast du Feinde?“

„Was? Wieso Feinde?“

„Sieh mal.“ Er drehte seinen Monitor. „Das kam gerade in einer Mail mit dem Betreff: Buchungsanfrage.“ Claudia glaubte ohnmächtig zu werden. Mitten in der Mail prangte ein Bild von ihr. Ein privates Bild, das an ihrem Geburtstag vor 2 Jahren aufge­nommen worden war. Es zeigte sie verkleidet als Cher beim Karaoke. Der Text quer über dem Bild lautete: Für eine wirklich gute Zeit, buch nicht unsere Weihnachtsmänner, buch mich!!!

„Was zum... Von wem ist diese Mail?“

„Als Absender steht da Racheistsüß@ dein Weihnachtsmann.“

„Wieso öffnest du denn solche Mails?“ 

„Der Betreff lautet Buchungsanfrage. Du weißt doch, welche Verrückten bei uns buchen. Wir sind die einzige Eventagentur in der Stadt.“ Claudia starrte auf das Bild, das nur ihre Freunde und ihre Familie kannten. Und plötzlich nahm sie wahr, wie sich um sie herum, im gesamten Großraumbüro Gemurmel und Gelächter erhoben. Wie eine sich aufbauende Flutwelle. „Paul, an wen ging diese Mail?“ „Moment, ich schaue... Oh je.“ Sein Blick sprach Bände. „An die gesamte Agentur." Claudia vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

 

Auch drei Tage später verfolgten sie die Blicke und das Gemurmel ihrer Kollegen. Ihre einzige Hoffnung war, dass nun in der Adventszeit die Buchungsanfragen für ihre Weihnachtsmänner ansteigen würden und unter der zunehmenden Arbeitslast keine Zeit mehr bleiben würde, um über das alberne Foto von ihr zu lachen. Vielleicht würde es bis zur Weihnachtsfeier sogar vergessen sein. „Aber von deiner Familie und deinen Freunden hat niemand das Foto von dir weitergegeben?“, fragte Paul, als er mit ihr am Dienstag nach Feierabend im fallenden Schnee auf den Parkplatz ging. Claudia schüttelte den Kopf. „Und keiner wurde ge­hakt oder sonst etwas. Aber vielleicht haben sie es ja nur nicht gemerkt.“ Sie blieb an ihrem Auto stehen. Ihr Atem bildete eine Nebelwolke in der eisigen Luft. „Vielleicht war es ja nur ein dummer Streich.“ Paul fummelte seinen Autoschlüssel aus seiner Tasche. „Ja, das haben die Polizisten in der kleinen Dorfstation bei uns auch gesagt. Sie finden nicht, dass in der Mail eine Drohung inbegriffen ist. Sie wollten rein gar nichts tun. Sie haben gesagt, ich soll mich nochmal melden, wenn noch etwas passiert.“ „Das wird es ja bestimmt nicht. Soll ich dich noch zu deinem Auto bringen?“ „Aber ich stehe doch schon...“ Claudia brach ab, als sie erkannte, dass es tatsächlich nicht ihr Wagen war, an dem sie stehen geblieben war. „Was... Ich habe heute Morgen ganz sicher hier geparkt! Wo ist mein Wagen?“ „Der kann ja nicht weit sein. Komm, wir suchen den Parkplatz ab.“ Doch auch nachdem die beiden zweimal den riesigen Parkplatz vor dem Bürogebäude abgesucht hatten, hatten sie Claudias Auto nicht ge­funden. Es musste gestohlen worden sein.

Paul fuhr sie zur Polizeistation durch immer heftiger werdendes Schneetreiben, wo Claudia den Diebstahl ihres Wagens angeben wollte. Zu ihrer Überraschung erfuhr sie jedoch, dass der Wagen von der Polizei abgeschleppt worden war, da er vor einer Feuerwehrzufahrt geparkt haben sollte. Claudias Proteste nahm der Beamte mit einem Seufzen zur Kennt­nis, als hätte er diese Art Ausreden schon millionenfach gehört. Es dauerte eine Ewigkeit bis sie im Hof der Station endlich in ihren kalten Wagen steigen konnte und Heizung und Scheibenwischer anstellte, um die Scheibe vom Schnee zu befreien. Sie rieb ihre frierenden Finger aneinander, während der Schnee von der Windschutzscheibe purzelte und plötzlich ein Zettel sichtbar wurde, der so in ihnen Wischer geklemmt worden war, dass er über die Scheibe rutschte. Mit einem unguten Gefühl öffnete Claudia die Tür und fischte den Zettel vom Wischer. Darauf stand mit Computer geschrieben: Ho, Ho, Ho! Da bin ich wieder! Das war dein zweites Türchen. Errätst du schon, wer ich bin? Gram dich nicht, es werden weitere folgen!

 

„Nein, ich bin nicht wieder in die Polizeistation gegangen“, erklärte Claudia und kippte den Schnaps hinunter, der vor ihr auf dem Tresen stand. Es war Dienstagabend Mitte Dezember und im Re­staurant saßen viele Menschen unter schöner Weihnachtsdekoration. Ihre Stimmen und ihr Lachen füllten den Raum, doch Claudia war nicht danach mitzulachen. Paul leerte sein Bier und sah auf seine Armbanduhr.

„Ich nehme an das heißt, du denkst... sie steckt dahinter.“

„Natürlich. Mein Auto stand ganz normal auf einem Parkplatz. Nur die Polizei kann angeordnet haben es abzuschleppen. Und dann hängt dieser Zettel am Scheiben­wischer und keiner von denen hat ihn bemerkt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Die hängen da mit drin. Ich hätte gleich misstrauisch werden sollen, als sie nichts unternehmen wollten wegen mangelnder Drohung.“

„Hast du deinen Bruder schon angerufen? Sie sollte sich doch eher an ihm rächen wollen als an dir.“ „Sie ist von mir genauso enttäuscht.“

„Na komm, ich bring dich erstmal nach Hause.“ Paul leerte sein Bierglas und hievte sich von dem Barhocker.

 

Es war keine lange Fahrt durch die geräumten Straßen bis zu ihr nach Hause. Paul riet ihr, es nochmal bei ihrem Bruder zu versuchen, auch wenn er gerade erst heute von seiner Dienstreise zurückkam und fuhr los, noch bevor sie ihre Haustür erreicht hatte - und sofort erkannte, dass etwas nicht stimmte. Die Tür war zu, das Schloss war unbeschädigt, doch mit Tesafilm war ein Zettel außen an der Tür befestigt worden, auf dem wieder in Computerbuchstaben stand: Ho, Ho, Ho. Öffne dein nächstes Türchen.

Es mochte der Alkohol sein, doch Claudia schloss die Tür auf, holte ihr Pfeffer­spray aus ihrer Handtasche und schaltete das Licht an. Doch da war niemand. Mit erhobenem Pfefferspray ging sie in jeden Raum, das Bad, das Schlafzimmer, die Küche und landete schließlich im Wohnzimmer, wo sie erleichtert durchatmete. Sie steckte das Spray gerade zurück in ihre Handtasche, als ihr auffiel, dass das große Familiengemälde von ihr, ihrem Bruder und ihren Eltern fehlte, das an der Wand über dem Sofa gehangen hatte. Stattdessen war dorthin mit roter Farbe geschrieben worden: Das nächste Türchen folgt!

Claudia machte auf dem Absatz kehrt und stürmte, die Haustür hinter ihr zuwerfend, hinaus zu ihrem Auto. Genug war genug! Sie wurde jetzt sofort zu ihrem Bruder fahren!

 

Claudia wusste, dass sie etwas zu viel getrunken hatte und dass es eine halbstündige Fahrt bis zum Haus ihres Bruders bei glatten Straßen war. Darüber hinaus war er sicherlich gerade erst von seiner Geschäftsreise gekommen und wollte sich mit seiner neuen Freundin einen schönen Abend machen. Doch all das war ihr egal. Sie musste zu ihm, denn nur er wusste, wie er seine bescheuerte Ex-Frau wieder zur Vernunft bringen konnte.

Sie fuhr über dunkle Landstraßen, links und rechts lagen verschneite Felder. Sie hatte nur noch zehn Minuten Fahrt vor sich, als sie im Rückspiegel plötzlich flackerndes Blaulicht sah, dass die Dunkelheit zerriss. Sie blickte auf den Tacho. Sie war nicht zu schnell gewesen. Kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn, als sie ihr Tempo drosselte und rechts am Straßenrand hielt. Ihr Herz hüpfte in ihrer Brust, als sie sah, wie die Fahrertür anfing und eine Person ausstieg. In der Dunkelheit erkannte Claudia nicht viel mehr als eine große Silhouette in klobiger Uniform.

Doch kurz bevor die Person ihr Fenster erreichte, sah Claudia ihre langen Haare und ihr Schwimmerkreuz. Es war Deborah. Die Ex-Frau ihres Bruders.

„Na, wo wollen wir denn hin?“ Sie grinste ein falsches Grinsen, entblößte dabei ihre kleine Zahnlücke. Sie waren mal befreundet gewesen, dieses Lachen war Claudia sympathisch gewesen. Aber das war lange vorbei. „Hi Deborah. Ich will zu meinem Bruder. Warum hast du mich aufgehalten?“ Ihre Stimme zitterte, Deborah Augen­brauen zuckten zusammen. Die Erinnerungen verdunkelten ihr Gesicht für einen Augenblick.

„Zu deinem Bruder und der Schlange, mit der er mich betrogen hat?“

„Das ist lange her. Wieso hast du mich angehalten?“ „Du bist vorhin deutlich angetrunken aus einer Bar gekommen.“

„Was?“ Claudia starte sie an. „Hast du mich verfolgt?“ „Würdest du bitte einmal hier reinblasen, damit wir deinen Atemalkoholgehalt bestimmen können?“ Durch das offene Fenster hielt sie ihr ein Gerät hin. Kalte, winterliche Luft wehte Claudia um die Nase.

„Steckst du wirklich hinter diesem Adventskalender?“ Deborah grinste erneut. „Wieso tust du das? Ich habe dich doch nicht betrogen. Deborah, wir waren mal sehr gute Freunde.“

„Ich denke nicht, dass wir das waren. Immerhin wusstest du, dass dein Bruder mich betrügt und du hast mir nichts gesagt.“ „Aber ich...“

„Pustest du jetzt?“

„Nein.“

„Dann muss ich dich festnehmen.“

„Was? Das ist doch Schwachsinn. Weswegen?“

Doch Deborah hielt sich nicht mit Erklärungen auf. Sie forderte sie mit einer Hand an ihrer Waffe auf, den Motor auszustellen und auszu­steigen. Sie ignorierte Claudias Beschwerden, sie hörte ihr überhaupt nicht zu, als sie sie in der eisigen Kälte in Handschellen legte und auf den Rücksitz ihres Streifenwagens verfrachtete.

 

„Es tut mir wirklich leid. Ich weiß nicht, wie oft ich mich noch entschuldigen soll.“ Michael stellte ihr eine frische Tasse Tee auf den Esstisch, etwas lauter als nötig, doch es zeigte genau die Wirkung, die er sich wohl erhoffte hatte. Seine Schwester senkte ihre Stimme.

„Danke.“ Claudia trank einen Schluck. Michael setzte sich seufzend zu ihr auf das Sofa, direkt unter die verschmierte Wand. Er kratzte sich im Nacken. „Ich hätte nie gedacht, dass sie so ausflippt. Ich meine jetzt noch. Monate nach der Scheidung. Und vor allem hätte ich nie gedacht, dass sie dir die Schuld gibt oder sich an dir rächen will.“

„Naja, wir waren befreundet und du hattest mir gesagt, dass du eine Affäre hast.“ Claudia zuckte mit den Schultern. „Aber ich hätte nie ge­dacht, dass sie einen geisteskranken Adventskalender erstellt und mich in den Knast sperrt. Für eine ganze Nacht.“

Michael seufzte erneut. „Vielleicht solltest du doch nochmal überlegen, zur Polizei zu gehen. Das mit dem Bild ist Diebstahl.“

Claudia schüttelte den Kopf. Draußen schneite es. Sie war hundemüde nach dieser Nacht. „Ich war gerade bei der Polizei. Die stecken doch alle mit ihr unter einer Decke.“

„Ja, aber was willst du denn sonst tun?“ „Ich will von dir wissen, was damals genau zwischen euch vorgefallen ist. Du hast gesagt, ihr hattet Schwierigkeiten, weil sie Probleme hatte. Welche Probleme?“

„Wenn ich dir das sage... dann verrate ich sie vollkommen.“

„Machst du Witze?“ Claudia deutete auf ihre Handgelenke, in die sich Spuren der Handschellen gegraben hatten und auf die Worte an ihrer Wand. „Ja, aber... vielleicht lässt sich ja vernünftig mit ihr reden, wenn du...“ „Ich habe gerade erst versucht mit ihr zu reden. Eine ganze Nacht lang im KNAST!“ Claudia sprang auf. „Deine Ex darf legal eine Waffe tragen. Ich kann sie nur so hinterhältig fertig machen, wie sie das gerade mit mir versucht. Also bitte, sag mir endlich was los war.“ Michael sah sie an. Er leckte sich die Lippen. Er seufzte. Und er öffnete seinen Mund und begann zu reden.

 

Ihr Bruder hatte sie mehrmals gefragt, ob sie sich sicher war, dass sie das wirklich wollte. Sie war es nicht. Aber es war ihre einzige Chance, den Spuk zu beenden. Und so saß sie drei Tage vor Weihnachten als Weihnachtsmann verkleidet in just dem Polizeirevier, in dem sie eine Nacht in der Zelle verbracht hatte. Es war Weihnachtsfeier. Und der Dienststellenleiter hatte bei ihrer Agentur bereits Anfang des Monats einen Weihnachtsmann für heute gebucht. So war ihr Plan entstanden. Die meisten Polizisten waren bereits betrunken, doch Deborah hatte am meisten Glühwein getrunken.

Sie stand gerade am Buffet, einem langen Plastiktisch im Flur und schien zu schwanken, obwohl sie auf einer Stelle stand. In einer Hand hielt sie eine dampfende Tasse, in der anderen ein Plätzchen. Sie lachte viel zu laut über etwas, das ihr Kollege gesagt hatte. Claudia wandte sich ab. Sie war fertig. Verkleidet mit künstlichen, buschigen Augenbrauen und Rauschebart hatte sie vorhin die Geschenke des Chefs in ihrem Sack an die Mitarbeiter verteilt. Deborah hatte sie nicht erkannt. Und jetzt, wo die Musik lauter gedreht wurde und sich angetrunkenes Gelächter erhob, war der perfekte Zeitpunkt für sie, das zu tun, was sie geplant hatte.

Das Büro, in dem Deborah ihren Schreibtisch hatte, lag dunkel und verlassen da. Claudia schlich hinein und schloss die Tür hinter sich. Sie eilte an Deborah Tisch und zog ein weiteres Geschenk für sie aus ihrem Sack. Es waren Arztbriefe von all dem Malen, an denen sie mit Alkoholvergiftungen im Kranken­haus gelandet war, sowie Protokolle der Eheberatung, in die sie mit Michael gegangen war. Protokolle, in denen ihr Alkoholproblem nicht nur erwähnt worden war, sondern sie selbst auch erzählt hatte, wie oft sie betrunken im Dienst gewesen war.

Daneben legte sie einen selbstge­schriebenen Zettel: Das sind alles Kopien. Ich habe noch mehr dieser Sachen in meinem Sack. Ho, Ho, Ho. Claudia eilte zurück zur Tür und wollte sie gerade öffnen, als sie von außen aufgestoßen wurde. Claudia wich aus und starte einen Augenblick später in Deborahs betrunkenes Gesicht.

„Was... Was soll das denn? Was machst du hier drin?“ Claudia öffnete den Mund, doch stoppte sieh, bevor ein Ton ihrer Kehle entweichen konnte. Ihr Hals verengte sich, sie begann zu schwitzen. Claudia schluckte.

„Hast du dich verlaufen?“ Ihr Blick war misstrauisch. Claudia deutete auf ihren Sack und dann auf Deborahs Schreibtisch. „Was? Noch ein Geschenk für mich?“ Claudia nickte hastig. Mit zusammenge­zogenen Augenbrauen wankte Deborah an ihr vorbei, zu ihrem Schreibtisch. Claudia wartete keine Schande länger. Sie stürmte aus der Tür und eilte von der Feier.

 

„Ich denke, es hat funktioniert“, sagte Nadja, die neue Freundin ihres Bruders, während Michael das Kaminfeuer in der Berghütte entzündete. Sie trank einen Schluck ihres Rotweins. Claudia schielte aus dem Fenster, wo es große Flocken schneite.

„Zumindest habe ich seit dieser Weihnachtsfeier nichts mehr von ihr gehört und diese merkwürdigen Vorfälle haben aufgehört. Aber das ich Deborah mal erpressen muss...“ Sie schüttelte den Kopf. Michael reichte ihr ihr Weinglas. „Das hat sie sich selbst zuzuschreiben. Sie hat in unserer Ehe der Arbeit und mir die Schuld für ihr Alkoholproblem gegeben und sich geweigert eine Therapie zu machen. Vielleicht war es falsch vor unserer Scheidung...“ Michael brach ab. „Jetzt hört aber auf! Sie ist bei Claudia eingebrochen! Die Polizei! Ich finde es richtig, dass und wie Claudia sich gewehrt hat!“ Nadja stellte ihr Glas ab und schritt durch die Hütte zum leuchtenden Weihnachtsbaum unter dem ein Haufen verpackte Geschenke lagen.

„Es ist Heiligabend und wir fangen jetzt mit der Bescherung an. Basta.“ Sie nahm ein hellblau verpacktes Geschenk und reichte es Michael. Claudia zwang sich tief durchzuatmen und sich etwas zu entspannen. Sie trank einen Schluck Wein und richte ihre Aufmerksamkeit auf das Geschenk ihres Bruders.

 

 

Alle drei waren abgelenkt und so sah niemand das Gesicht mit der Zahnlücke, dass sich außen am Fenster hochschob und durch den Schneefall in die Hütte spähte...

Kommentar schreiben

Kommentare: 0